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Therapie

Die Besonderheit des therapeutischen Konzepts von Haus Lenné ist die enge Verzahnung zwischen stationärer und ambulanter Phase.

So bietet die Hausgemeinschaft den Rehabilitand*innen in der stationären Phase Schutz, um die fragile Anfangszeit zu überbrücken und Abstand zum ehemaligen Umfeld zu finden.

Für die oft großen Ambivalenzen der suchtkranken Rehabilitand*innen gibt das Haus einen sicheren Rahmen, um die eigene Suchtgeschichte aufzuarbeiten und eine Neuorientierung zu finden.

Aufgrund der Erfahrung, dass vor allem die Umsetzung dieser neu gewonnen Ziele vielen Rehabilitand*innen sehr schwer fällt und oft der Umbruch vom geschützten stationären Setting in den persönlichen Alltag zu Rückfällen und Wiedereintritt in die Szene führt, bieten wir mit der ambulanten Phase eine konstante Weiterbehandlung an. Die gewonnenen Erkenntnisse der stationären Phase sollen mit therapeutischer Begleitung in den eigenen Alltag umgesetzt werden. Stabile therapeutische Beziehungen sollen dabei helfen, den Umbruch von der stationären Phase in die ambulante Phase zu schaffen. So leitet die therapeutische Leitung der stationären Einrichtung auch eine der Ambulanzgruppen und ist somit als vertrauter Ansprechpartner in der Lenné-Ambulanz präsent.

Weitere Informationen finden Sie unter unseren therapeutischen Angeboten.

Behandlungsprogramm

  • Kurzzeittherapie

    Die Besonderheit des therapeutischen Konzepts von Haus Lenné ist die enge Verzahnung zwischen stationärer (13  Wochen) und ambulanter Phase (6-8 Monate).
    Für die oft großen Ambivalenzen der suchtkranken Patienten gibt das Haus einen sicheren Rahmen, um die eigene Suchtgeschichte aufzuarbeiten und eine Neuorientierung zu finden.

  • Langzeittherapie

    Seit dem Jahr 2010 besteht die Möglichkeit einer Langzeittherapie. Diese setzt sich aus einer stationären Phase von 22 Wochen (fünfeinhalb Monaten) und nach Zusage der Kostenübernahme aus der Möglichkeit einer anschließenden ambulanten Weiterbehandlung zusammen.

    Ziel unserer Langzeittherapie ist es in einem geschützten Rahmen genügend Zeit zu haben, berufliche und persönliche Fähigkeiten und Ressourcen wiederzuentdecken, zu stärken und neue Handlungskompetenzen zu erlernen.

    In den Einzel- und Gruppentherapien lernen die Rehabilitand*innen, mit Ihrer Abhängigkeitserkrankung konstruktiv umzugehen. Hier bieten wir die Möglichkeit zum Erlernen von Strategien zur Rückfallvorbeugung, dem Umgang mit Drogenverlangen und wie man sich durch eine ausgewogene Lebensplanung langfristig vor einem Rückfall schützt.

    Durch ein Anticravingtraining lernen die Rehabilitand*innen mit Frustrationen besser umzugehen, um somit einen weiteren Grundstein für eine langfristige, zufriedene Zukunft zu setzen.

    Ein weiterer Bestandteil des Konzeptes sind Angehörigengespräche und Angehörigenseminare. Ziel hierbei ist die Klärung der familiären Situation, eventuelle Aussprachen und der Austausch über die (gemeinsame) Zukunft.

    Wichtig für eine abstinente Zukunft ist die berufliche Perspektive. Die Sozialarbeiter*innen und Arbeitstherapeut*innen der Einrichtung bieten in enger Zusammenarbeit durch Arbeitserprobungen, Bewerbungstraining, den Einsatz in verschiedenen Arbeitsbereichen und die Anbindung an die zuständigen Jobcenter die Möglichkeit, Interessen und Fähigkeiten zu entdecken und zu fördern. Ziel ist es, die ersten Wege in eine berufliche Zukunft zu ebnen.

    Richtig angeleitet und begleitet bietet die Sport-und Erlebnistherapie die Möglichkeit, bewusst Zeit auf sich und seinen Körper zu verwenden, sich selbst neu wahrzunehmen und sich gleichzeitig etwas gutes zu tun. Sport bietet die Möglichkeit, auch bei Stress aus dem Alltag herauszutreten, ohne sich zu verausgaben.

  • Adaption

    Im Anschluss an die stationäre Entwöhnung gibt es die Möglichkeit eine Behandlung über 14 Wochen in der einrichtungsinternen Adaption anzuschließen. Der Fokus dieser Behandlung liegt auf der beruflichen Orientierung und Arbeitserprobung mittels Praktika bei externen Firmen. Des Weiteren lernen die Rehabilitanden ihr Leben wieder eigenständiger zu gestalten und sich unter alltagsähnlichen Bedingungen selbst zu versorgen.

    Mit zunehmender Freiheit lernen die Rehabilitand*innen wieder mehr Verantwortung für ihr eigenes Leben und die Alltagsgestaltung zu übernehmen. Damit wird der Übergang in die ambulante Therapiephase optimal vorbereitet.

  • Ambulanz

    In den Räumen der Lenné-Ambulanz in Berlin-Kreuzberg treffen Sie sich mit Ihren Mitpatienten wöchentlich zur Therapiegruppe. Dort können Sie Ihre Erfahrungen austauschen, die Sie mit der Verwirklichung Ihrer persönlichen Therapieziele machen.
    Sie werden darin unterstützt, das tägliche Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu bewältigen, ohne in alte Konsummuster zurückzufallen. Mit Hilfe der Gruppenmitglieder stärken Sie Ihr Selbstvertrauen und überprüfen die weiteren Schritte in eine zufriedene
    Zukunft.

    Zur weiteren Unterstützung dient parallel dazu die Einzelpsychotherapie,
    die einmal wöchentlich stattfindet. Hilfe beim Wiedereinstieg ins Arbeitsleben und bei der
    Freizeitgestaltung ist ein weiterer Bestandteil der ambulanten Behandlung.

    Kontaktdaten der Lenné-Ambulanz:

    Obentrautstraße 57
    10963 Berlin-Kreuzberg
    Telefon (030) 21 02 17–60
    Fax (030) 21 02 17–70

    E-Mail: kibo@kokon.de